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Weltfrauentag bei Letzshop: Power Frauen im Rampenlicht

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Weltfrauentag bei Letzshop:
Power Frauen im Rampenlicht

Vor über einem Jahrhundert fand der erste Weltfrauentag statt, bei dem das weibliche Geschlecht für ihr Recht von Gleichberechtigung und Emanzipation kämpfen musste. 100 Jahre später ist das in Luxemburg gottseidank nicht mehr der Fall. Dass Frau jedoch noch immer stark sein und Durchsetzungsvermögen sowie Tatendrang im Alltag aufweisen muss, das haben uns fünf Power Frauen aus der Luxemburger Geschäftswelt erklärt. Fünf starke Frauen, welche für fünf verschiedene Domäne von Letzshop stehen, und alle ihren eigenen Weg finden mussten um erfolgreich in Ihrer Berufssparte zu werden. Letzshop hat nachgefragt.

Zuerst sprachen wir mit Daniela Clara Moraru von Languages.lu in Luxemburg-Stadt, einer aus Rumänien stammenden Unternehmerin, die sich hierzulande für die Luxemburger Sprache einsetzt. Dann ging es weiter in den Süden des Landes, nach Differdingen, wo sich Lea Schroeder, Kunstdesignerin mit einer Vorliebe für Keramik Zeit für ein Gespräch genommen hat. Weiter ging es dann nach Ehlange-sur-Mess ins Eilénger KonschtWierk, ein inklusives Projekt, das uns von Peggy Jung vorgestellt wurde. Unsere Suche nach starken Frauen führte uns aber auch an die Mosel nach Grevenmacher zur Brennerin Martine Streng um uns dann schlussendlich nach Berdorf zur Nähmeisterin Nathalie Siebenaler zu führen.

Aller Anfang ist schwer… oder?

Für Daniela Clara Moraru war von Anfang an klar, dass Sprachen eine wichtige Rolle in ihrem Leben spielen würden. „Ich zitiere hier gerne Nelson Mandela an dieser Stelle: ‚Wenn du mit einem Menschen in einer Sprache sprichst, die er versteht, geht es in seinen Kopf. Wenn du in seiner Sprache sprichst, geht es in sein Herz.‚ Ich möchte gerne den Menschen helfen, sich über Ihr Herz mit anderen zu verbinden.“, so Daniela Clara Moraru. Ihrer Meinung nach gibt es in im Bereich der Sprachen wie in vielen anderen Bereichen viele Anbieter auf dem Markt, aber nur sehr wenige, die Pionierarbeit leisten. „Ich habe mich für Innovation entschieden, um Languages.lu von anderen Projekten zu differenzieren,“ so die Rumänin, die sich Luxemburg als ihre Heimat ausgesucht hat.

 

Auch Lea Schroeder ist froh die Entscheidung getroffen zu haben sich selbstständig zu machen. „Ich liebe es, Dinge zu erschaffen, die es noch nicht gibt. Und vor allem mag ich es, Reaktionen zu erzeugen, Emotionen anzusprechen, um einen Austausch mit anderen Personen zu schaffen. Es war meine beste Entscheidung meine Leidenschaft -das Design – zu meinem Beruf zu machen.“ Aber auch für sie war aller Anfang schwer. „Das Geld ist oft das Problem. Des Weiteren benötigt man einen langem Atem und die Fähigkeit, immer wieder neu anzufangen. Mann muss lernen, mit der Ungewissheit zu leben (und sie zu lieben)“, so die Jungunternehmerin.

 

Peggy Jung, Sekretärin beim Eilenger KonschtWierk, ein Luxemburger Projekt das psychisch kranke Menschen beschäftigt, arbeitet seit mittlerweile fast 19 Jahren hier. Eher zufällig hat sie diese Sparte entdeckt und gewählt. „Ich hätte nicht gedacht dass mir die Arbeit im sozialen Bereich so gut gefällt.“ Noch heute hat sie viel Freude an ihrer beruflichen Tätigkeit und sticht ihre Mitarbeiter mit ihrer guten Laune an.

Die gebürtige Grevenmacherin Martine Streng ist leidenschaftliche Hobbybrennerin und das schon in der dritten Generation. „Der Beruf der Brennerin ist für mich eine Art Berufung. Seit drei Generationen werden in meiner Familie aber eher traditionnelle Produkte gebrannt. Die Brennerei ist sicherlich eine Männerdomäne und so wurde ich als ich mich mit Anfang 20 für die Brennerei interessierte schon eher belächelt. Ich habe aber meinen Willen durchgesetzt.“ … und so hat Martine Streng eine erfolgreiche Marke kreiert.

Ein erfolgreiches Unternehmen hat auch die Berdorferin Nathalie Siebenaler auf die Beine gestellt. Seit 2016 ist sie selbstständig. „Im Jahre 2012 habe ich angefangen Schals mit selbstgestalteten Motiven digital bedrucken zu lassen. Seit 2016 biete ich massgeschneiderte Braut- und Abendkleider, sowie Mäntel, Blazer und Sommerkleider in meinem Atelier in Berdorf an.“ Ihre Leidenschaft für das Modedesign hat sie schon als Kind gehegt. Dass es nach wie vor schwierig ist in diesem Bereich Fuss zu fassen, ist ihr aber auch bewusst. „Durch die Massenproduktion von Kleidern und vermehrter Billigware wird die Massschneiderei doch schnell zum Luxusprodukt. Man muss in diesem Bereich vielseitig und flexibel sein, besonders da die ganze Modebranche in einem Wandel steckt.“, so die junge Unternehmerin.

Stichwort Weltfrauentag

Das Stichwort Weltfrauentag wurde unseren Interviewpartnerinnen natürlich auch nicht vorenthalten. „Ich bin mit dem Internationalen Tag der Frauen aufgewachsen. In Rumänien war dies immer ein sehr festlicher Tag, an dem wir unserer Mutter, unseren Schwestern, Freundinnen und Arbeitskollegen Blumen und kleine Geschenke überreichten. “ so Daniela Clara Moraru.

Die Designerin Lea Schroeder wirkt bei diesem Thema etwas nachdenklich. „Dieser spezielle Tag ist sehr wichtig, damit die Ungleichheiten, aber auch die Entwicklung des Status der Frau in der Gesellschaft angesprochen wird. Ein Status, der immer noch sehr zerbrechlich ist und den wir jüngeren Frauen allzu oft als selbstverständlich ansehen.“

Peggy Jung des Eilenger KonschtWierk stimmt dieser Aussage zu: „Ich finde den Weltfrauentag ganz wichtig. Hier in Luxemburg haben Frauen es viel einfacher Fuß zu fassen, doch in anderen Ländern ist das leider nicht so. Darum finde ich es umso wichtiger dies zu unterstützen.”

Auch die Hobbybrennerin Martine Streng äussert sich zum Weltfrauentag: „Der Weltfrauentag ist sicherlich ein wichtiges Thema. Ich verfolge diese Thematik selbst. Trotzallem, finde ich dass wir hier in Luxemburg in der Geschäftswelt gut aufgestellt sind. Zumindest hatte ich noch nie einen Nachteil als Frau. “

Für die Modedesignerin Nathalie Siebenaler ist der 8. März nach wie vor ein wichiger Tag: „Hier in Europa können wir als Frauen frei leben, denken und handeln. Wir dürfen aber nie vergessen, dass Generationen vor uns für diese Rechte gekämpft haben. Und in so vielen Ländern sieht man noch immer, wie extrem Frauen unterdrückt werden. Es ist wichtig dass wir uns immer daran erinnern, dass diese Freiheiten nicht gegeben sind und dass in anderen Ländern noch immer dafür gekämpft werden muss.“

Ihr weibliches Vorbild?

Zum Abschluss fragten wir nach den weiblichen Vorbildern unserer Powerfrauen.

Hier hat Daniela Clara Moraru nicht lange überlegen müssen: „ Mein Vorbild ist meine Mentorin Erna Hennicot-Schoepges.“

„Ich habe kein Vorbild“, so Lea Schroeder. „Alle Frauen inspirieren mich auf ihre Weise, durch ihre Erfahrungen und ihre einzigartigen Merkmale.“

Auch Peggy Jung kann hier keinen Namen nennen. „Wenn viele Frauen zusammenarbeiten, entstehen wunderbare Ideen und dies finde ich ganz positiv für das Eilenger KonschtWierk, sowie die anderen Domänen“.

Martine Streng beantwortet diese Frage ohne lang zu überlegen: „Ich bin fasziniert von Betty Fontaine, eine Frau aus dem Norden Luxemburgs, die gemeinsam mit Ihrer Familie hier in Luxemburg aber auch über die Grenzen hinaus einen bestimmten Bekanntheitsgrad für sich und ihr Produkt erschafft hat.

Aber auch Nathalie Siebenaler weiss hier zu antworten: „Es gibt viele weibliche Vorbilder in meinem Leben. Angefangen bei meiner Mutter und Grossmüttern, Freundinnen bis hin zu Josephine Baker, Coco Chanel, Waris Dirie und Michelle Obama. Jede Frau inspiriert durch ihre eigene Persönlichkeit und Geschichte. Die Stärke, Ausdauer, Willenskraft und positiven Einstellung einer jeden Frau inspiriert mich und hilft mir dabei meinen eigenen Weg zu finden und meine eigene Geschichte zu schreiben.“

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