Harmonisches Zusammenspiel:
Food Pairing mit Luxemburger Weißweinen
Welcher Wein passt zu welchem Gericht? Eine Frage, die natürlich keine einfache Antwort zulässt, denn das „Pairing“ eines Weines mit einer kulinarischen Kreation ist eine ebenso vielseitige wie subtile Angelegenheit. Kurzum: Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt, und aber es gibt einige Grundregeln, die man befolgen sollte. Wer also auf der Suche nach dem passenden Wein für seine Vorspeise, Hauptspeise oder Dessert ist, der ist auf Letzshop richtig, denn hier bieten die lokalen Händler Ihre Luxemburger Weine an, welche dann bequem nach Hause geliefert werden.
Elbling – eine uralte Sorte
Der Elbling ist ein eher leichter Wein, der mit weniger Alkohol auskommt. Ein Elbling kann knochentrocken sein oder aber auch relativ mild, denn in sehr guten Jahrgängen entwickelt er eine erstaunliche Fülle und einen Hauch Exotik.
Typisch für die Sorte sind aber Aromen von grünem Apfel, Johannisbeeren, Kräutern und Zitrone. Elbling ist eine uralte Sorte, ein angenehmer Schoppenwein, sofern man eher leichte, frische Weine bevorzugt. Typischerweise wird er zur „Friture de la Moselle“ getrunken, den frittierten Fischen, die sich mit aromatischen Weinen weniger vertragen. Elbling passt auch zu rohen Meeresfrüchten. Aber auch eine Zwiebelsuppe, ein Zwiebelkuchen und sogar ein grüner Thai-Curry vertragen sich mit dem Elbling. Und natürlich „Ham, Fritten an Zalot“.
Rivaner – der ideale Wein „im Glas“
Fälschlicherweise hat sich die Auffassung verbreitet, Rivaner sei eine Kreuzung von Riesling und Silvaner. Richtig ist: Rivaner ist nichts anderes als die Sorte Müller-Thurgau, und diese ist eine im 19. Jh. in der Schweiz eingeführte Kreuzung von Riesling und Madeleine Royale. Leider wird die recht früh reifende Sorte als minderwertig verschmäht, was aber nicht stimmt, denn in guten Jahrgängen und mit konsequenter Erntereduzierung kann ein Rivaner erstaunlich komplex werden.
Er schmeckt nach rotem Apfel, Johannisbeere, Pfirsich, und hat eine leichte Muskat- und Feuersteinnote. Sein Duft kann recht blumig sein. Rivaner ist der ideale Wein „im Glas“, er passt sehr gut zu Salaten, zum Spargel, zu Geflügel, Schwein und „Charcuterie“, aber auch zu asiatischen Gerichten und besonders gut zu Sushi und Garnelen in Cocktailsoße. Und zu einem guten Flammenkuchen.
Auxerrois – ein ausgezeichnetes Alterungspotenzial
Auxerrois ist eine natürliche Kreuzung von Pinot und Heunisch, und eigentlich die Luxemburger Rebsorte schlechthin, da unser Moselgebiet eine der Hauptanbauregionen dieser ausgewogenen, harmonischen und weniger säurebetonten Sorte ist. Auxerrois wird wie Pinot Blanc als Basissorte für den Crémant benutzt, aber eigentlich kann er in besten Lagen wunderbar reifen, und wenn die Erntemenge gedrosselt wird, kann ein Auxerrois zu einem hochwertigen Cru werden. Einer der Vorzüge der Sorte ist sein ausgezeichnetes Alterungspotenzial.
Sein Duft erinnert an Muskat, Honig, Melone, er ist fein mineralisch, kann aber auch erstaunlich opulent wirken. Auxerrois ist die ideale Sorte zum Spargel, er passt auch zu Pilzgerichten, zu hellem Fleisch, zu vegetarischen Gerichten wie Tofu, zum Kartoffelauflauf und auch zu vielen Käsesorten und zu cremigem Frischkäse. Und zu allen Gerichten auf Ei-Basis, wie Omelett oder Quiche Lorraine.
Pinot Blanc – eine sehr vielfältige, spannende Rebsorte
Der Weißburgunder ist eine sehr alte Sorte und in vielen Ländern beliebt. Er wird als Grundwein für Crémant verwendet, meistens in Kombination mit Auxerrois und anderen Sorten. Leider wird er in Luxemburg als Stillwein nicht so anerkannt wie er es eigentlich verdient hätte, denn Pinot Blanc ist eine sehr vielfältige, spannende Rebsorte, die wunderschöne Crus hervorbringen kann.
Sein Aroma wird vor allem von Birne und Pfirsich geprägt, und Noten von Mandel und Haselnuss sind auch oft vorhanden. Wenn er jung getrunken wird, ist er auch vom Geschmack frischer Zitronenfrüchte geprägt. Er eignet sich hervorragend für den Ausbau im Barrique, und kann dem Chardonnay durchaus die Show stehlen. Pinot Blanc passt sehr gut zu Fisch, Geflügel und Kalbfleisch, und fette, im Fass ausgebaute Crus passen zu cremigen Soßen und sogar zu Wildfleisch und zu Lamm – er ist eine Alternative zu Pinot Noir, wenn man lieber Weißwein trinkt.
Pinot Gris – eine alte Rebsorte, die auf das Mittelalter zurückgeht
Der Grauburgunder ist eine sehr beliebte Sorte, die hauptsächlich als Stillwein ausgebaut wird in der Crémantproduktion eine untergeordnete Rolle spielt. Auch der Pinot Gris ist eine alte Rebsorte, die auf das Mittelalter zurückgeht. Sie ist mit dem Gewürztraminer die aromatischste Sorte, die in Luxemburg ausgebaut wird, aber die Geschmacksvariationen sind sehr verschieden, je nachdem, ob man die Sorte trocken ausbaut oder mit reichlich Restzucker. Sie tendiert jedenfalls zu üppigem Zuckergehalt und erreicht nicht selten Mostgewichte von über 100 Grad.
Der Geschmack tendiert zu saftigen gelben und sogar zu getrockneten Früchten, Banane, Ananas, Birne, Honig, Nüsse, und oft hat der Grauburgunder einen rauchigen Touch. Er entwickelt auch weniger Säure als die meisten anderen Sorten. Ein junger Grauburgunder ist spritzig und frisch, und passt zu mariniertem Fisch mit kräftiger Soße, aber auch zu gegrilltem Fleisch. Besonders passend sind Pasta mit roter Soße, mediterrane Gerichte wie Ratatouille, aber auch einige Käsesorten (zum Beispiel Roquefort) und natürlich viele Desserts. Und er trinkt sich ganz einfach so, als Dessertersatz zum Beispiel. Eine interessante Variante ist der „Gris de Gris“, der seine Rosé-Farbe vom Kontakt mit der Traubenhaut erhält. Der Geschmack ist ähnlich, aber die Tannine verleihen ihm eine andere Struktur.
Riesling – der König der Weißweine
Rieslinge aus besten Südlagen sind komplexe Gewächse, hocharomatisch, mineralisch und ungemein verspielt – es macht echt Freude, die subtilen und gar exotischen Noten eines großen Rieslings zu erkunden.
Der Duft weist Akzente von Pfirsich, Aprikose und Zitrusfrüchten auf, und je konzentrierter er ist – meistens wenn er spät gelesen wurde -, desto stärker schmeckt er nach Früchten wie Mango, Maracuja und Ananas, und obendrauf findet man oft eine Honignote. Sehr trocken ausgebaut, kann der Riesling sauer wirken, denn in der Tat ist es die Rebsorte, deren Säuregehalt am höchsten ist, auch wenn der Wein viel Restzucker mitbringt. Der Riesling ist auch der beste Interpret des Bodens, auf dem er steht, denn die feinen mineralischen Nuancen eines Terroirs kommen in einem guten Riesling voll zur Geltung.
Einen frischen Riesling trinkt man mit Wonne zum Aperitif, und Aficionados lassen den Crémant für einen Top-Riesling stehen. Er passt hervorragend zu Fischgerichten und zu Meeresfrüchten, aber auch zu kräftigen Fleischgerichten sowie zu leichtem Frischkäse. Und auch mit fruchtigen Desserts verträgt ein Riesling sich sehr gut, besonders als Spätlese.
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