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Seit über 30 Jahren ein Verkaufsschlager – Der beispiellose Erfolg des „Crémant de Luxembourg“

Seit über 30 Jahren ein Verkaufsschlager –
Der beispiellose Erfolg des „Crémant de Luxembourg“

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Doch was ist eigentlich ein Luxemburger Crémant? Wir nehmen Sie mit auf eine Zeitreise, zurück zum 15. November 1991: an jenem Freitag wurde der Crémant nämlich offiziell eingeführt. Es war der Beginn einer echten Success Story: Der neue Luxemburger Schaumwein kannte auf Anhieb einen Riesenerfolg und sollte sich zum wichtigsten Produkt für die Winzer an der Luxemburger Mosel entwickeln.

Aller Anfang ist schwer

Zu Beginn des Jahres, am 4. Januar 1991, war das großherzogliche Reglement veröffentlicht worden, das grünes Licht für die Produktion des „Crémant de Luxembourg“ gab. Mit der „Marque nationale des vins mousseux“ war drei Jahre zuvor bereits eine wichtige Maßnahme ergriffen worden, denn bis zu jenem Zeitpunkt hatte es für Schaumweine aus Luxemburger Produktion überhaupt keine staatliche Kontrolle gegeben – anders als für Stillweine, für die es längst ein Regelwerk gab.

Nüchtern betrachtet, war die Einführung des „Crémant de Luxembourg“ einer Notsituation geschuldet, man stand in Zugzwang. Denn wie die Kollegen in anderen Weingegenden außerhalb der Champagne, hatten auch die Luxemburger Winzer ihre Schaumweine jahrzehntelang mit dem Zusatz „méthode champenoise“ vermarktet.

Technisch ist diese Bezeichnung heute noch korrekt, denn „méthode champenoise“ bezeichnet nichts anderes die Prozedur der Flaschengärung („seconde fermentation en bouteille“), die im 17. Jahrhundert in der Champagne erfunden bzw. entdeckt und weiterentwickelt wurde.

Von der „méthode champenoise“ zum Crémant

Doch Ende der 80-er Jahre hatten die Weinhäuser in der Champagne nach einem langen Verfahren erreicht, dass die Bezeichnung „méthode champenoise“ EG-weit geschützt werden sollte und ausschließlich der tatsächlich dort erzeugte „Champagner“ sich so nennen dürfe. Die Luxemburger Winzer mussten deshalb bis zum Inkrafttreten der Brüsseler Richtlinie (1994) eine Alternative finden, je früher, je besser. Mit dem „Crémant“, der bereits in verschiedenen französischen Anbaugebieten eingeführt war, bot sich eine attraktive Option mit einem recht strengen, qualitätsorientierten Lastenheft an.

Der Crémant kam gerade richtig, denn die Luxemburger Weinwirtschaft steckte Anfang der 90-er Jahre ohnehin in einer Phase der Veränderung und des Aufbruchs. Der Markt für Stillweine war schwieriger geworden, so dass nach der Flurbereinigung in den Weinbergen zahlreicher Ortschaften neue Wege gefunden werden mussten, um die Trauben der intensiv angebauten Burgundersorten Auxerrois und Pinot Blanc zu verwerten und zu vermarkten. Beide Sorten haben den Vorteil, dass sie sich hervorragend für die Produktion von Schaumweinen eignen, und in der Assemblage mit weiteren Sorten wie Riesling können komplexe Cuvées entstehen.

Ein grosser Erfolg

Neben der Genossenschaftskellerei Vinsmoselle (heute: Domaines Vinsmoselle), die neben ihrem Crémant POLL-FABAIRE Brut auch eine Cuvée Demi-Sec sowie Crémants aus Riesling, Elbling, Pinot Blanc und Pinot Noir anbot, waren einige andere Betriebe (Kox-Risch – heute: L&R Kox -, Mathes und Desom) sofort auf den Crémant-Zug aufgesprungen. Mit durchschlagendem Erfolg: Vor Weihnachten 1991 waren praktisch alle Cuvées ausverkauft, der Crémant war Opfer seines eigenen Erfolgs geworden.

Der Erfolg des neuen Produktes war eine Anerkennung für die Qualität des neuen Schaumweins, aber ohne die bahnbrechende, im wahrsten Sinne des Wortes erfrischende Marketingkampagne von Vinsmoselle hätte der Zug nicht so schnell Fahrt aufgenommen. Das Interesse an dem neuen Luxemburger Qualitäts-Schaumwein war nicht zuletzt dank der beispiellosen Werbung immens: „E Crémant, wann ech glift!“.

Im Geburtsjahr 1991 wurden exakt 227.850 Flaschen produziert, heute kommen jährlich knapp drei Millionen Flaschen Crémant auf den Markt.

Im Laufe der Zeit haben sich immer mehr Betriebe der Crémant-Produktion angeschlossen, und heutzutage kommt kaum ein Betrieb daran vorbei, Crémant anzubieten.

„AOP Crémant de Luxembourg“

Die Crémant-Herstellung unterliegt strengen Kriterien. Für die Winzer war die Crémant-Produktion 1991 Neuland, eine kleine Revolution. Denn sie durften nur Trauben verwenden, die auf dem knapp 1.300 Quadratkilometer großen Areal zwischen Schengen und Wasserbillig geerntet werden – denn anders als bei „vins mousseux“ ist die Verwendung von Trauben aus dem Ausland nicht gestattet.

Der geschützte Begriff „AOP Crémant de Luxembourg“ auf dem Etikett und auf dem Korken garantiert, dass es sich um einen Luxemburger Crémant handelt. 

Die Nachfrage nach Crémants ist konstant hoch. Einige Betriebe sind dabei, ihre Keller zu vergrößern, um die Cuvées in genügender Menge unterbringen zu können. Und viele sind längst dazu übergegangen, nicht nur eine, sondern mehrere Cuvées zusammenzustellen. Mit der Zeit entstanden auf diese Weise viele Crémants auf Basis von Chardonnay und Pinot Noir, echte Champagner-Cuvées mit nur diesen beiden Sorten, oder in Assemblagen mit klassischen Mosel-Rebsorten.

Ein reichhaltiges Sortiment

Das Crémant-Angebot ist mittlerweile sehr reichhaltig, von traditionellen „Crémants Brut“ über Jahrgangs-Cuvées bis zu Edel-Tropfen in höheren Preiskategorien, ist alles dabei. Seit einigen Jahren werden immer mehr Crémants mit sehr geringem oder ohne Likörzusatz angeboten, das sind Cuvées mit der Bezeichnung „Extra Brut“, „Zéro dosage“ oder „Brut Nature“. Eine Nische, aber diese ultratrockenen Crémants, die lange auf der Hefe liegen, ehe sie degorgiert werden, kommen bei Konsumenten, die herbe Weine und ähnlich trockene, mit Biskuitnoten aufwartende Champagner bevorzugen, sehr gut an. Nicht zuletzt können sich die besten Luxemburger Crémants, seien sie knochentrocken, normale „Bruts“ oder auch feine Rosés, längst ungeniert mit Produkten aus Reims, Aÿ oder Epernay messen. Das stellt man immer wieder in Blindverkostungen fest…

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